Hi Virginia, deinen grünen Smiley kannst' gern gegen den austauschen. Ich kenn das Leergewicht der V7, das mit 240 kg angegeben ist. Der Beiwagen hat leer 80 kg, aber leer war er nicht. Ich hab ja geschoben und kann das Gewicht schon realistisch einschätzen. Man wird nicht als Herkules geboren, aber die Not der Situation verleiht einem kuzzeitig Bärenkräfte und macht einen dazu. Als Krafttraining gibt's schöneres. Zum Glück war's ja nur eine geringe Steigung, aber immerhin. Münchhausens Lügengeschichten musst du woanders suchen - ich schreib nur über wahre Begebenheiten, die oft seltsam genug sind. Aber ich kann dir noch einige Schiebetipps geben, so du mal in die Zwangssituation kommen solltes:
Den Motor erst rückwärts gegen den Kompressionsdruck fahren.(quasi das Uhrwerk erst aufziehen) Mit gezogener Kupplung und eingelegtem 2 Gang, schieben, was das Zeug hält. Beim Einkuppeln dein ganzes Gewicht auf die Sitzbank schmeißen und bei der 1 Zündung auskuppeln und gasgeben. Beim Schiebestart sind Schwergewichtler und Motoren mit großer Schwungmasse eindeutig im Vorteil. Masse muss nicht immer nachteilig sein, denk nur mal an den traumhaften Leerlauf einer Guzzi Falcone, oder V7.
Leichtgewichtige Rennmotorräder mit Stummellenker möcht ich nicht anschieben müssen, aber die haben beim Rennen ja auch genügend Helfer parat, was im wirklichen Leben nicht immer der Fall ist.
Hut ab Ella, aber ich sag es schon seit Urzeiten, "das starke Geschlecht sind nicht die Männer", dass merkt man spätestens wenn es um Kondition geht. Gruß Wolfgang ____________________________________ (... fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht!)
oh oh, frau ella, nicht so empfindlich. ich habe niemals den wahrheitsgehalt deiner geschichte bezweifelt. hab selbst schon genug motorräder geschoben (teils wegen eigenverschulden, teils wegen geistaufgabe desselben). nur lustig stell ich mir das trotzdem vor. situationskomik eben. über solche dinge lacht man später und kann sie mal seinen enkeln erzählen (sofern man mal welche hat). mir ist mal vor jahren, da war ich so anfang 20, passiert, dass ich mit meiner honda cb400 f alleine unterwegs war. die maschine hatte die unangenehme eigenschaft, gerne mal ohne vorwarnung auszugehen, um dann nach abkühlung (passt wieder zum thema des threads) wieder zu starten. genau das passierte mir kurz vor der stilfserjoch-passhöhe. da ih die kleine nicht mitten auf der fahrbahn stehen lassen wollte, schob ich sie die paar meter bis zum parkplatz. o.k. kaffee trinken gehen, zigarettenpause - dann läuft das werkel wieder. dachte ich mir. nach einer viertelstunde wollte ich weiterfahren. starten. nichts. kicken. auch nichts. ich in meiner panik denke, da geht nur noch anschieben. ich hatte mal irgendwo gehört, wie sowas geht. auch nichts. bis ein netter motorradfahrer neben mir stehen blieb und mich fragte, ob er mir helfen könne. ich - schon leicht zittrig in der stimme, erklärte ihm den sachverhalt. irgendwann fing der typ breit - und immer breiter zu grinsen an, sagte: "hey, lass mich mal ran", griff an den lenker, legte den not-aus-schalter um, drückte aufs knöpfchen und die maschine lief. meine verlegenheit könnt ihr euch vorstellen . so, ella, nun kannst du den grünen smiley verwenden, ich hab auch nix dagegen... gruss virginia
Brave Mädchen kommen in den Himmel - böse Mädchen kommen ÜBERALL hin.