nachdem mir nun aufgefallen ist, wie teuer die doofen Dichtungen sind, die ich natürlich auswechsle, sobald ich den Motor aufmache, habe ich mir überlegt, dass hier doch jeder, der eine Pappdichtung kauft, sie einscannen könnte und den anderen Estrella-Schraubern zur Verfügung stellen könnte.
So muss man sich nur noch die Dichtung ausdrucken, vielleicht sogar direkt auf Dichtpapier-oder -pappe, oder aber kann den Ausdruck als Schablone benutzen. Ich mache mal den Anfang:
Hier handelt es sich um die Part. No. 11060-1976, Dichtung für die Lichtmaschine.
Die Idee ist nicht schlecht. Wenn ich aber wiederum überlege was Dichtpappe kostet und dass man sie in verschiedenen Stärken haben sollte? Bei meinem Basteltalent lass ich so was lieber, es ist für mich garantiert billiger.
Gruß Martin
Wer gemütlich durch die Gegend kurvt kann die Natur riechen und genießen.
Du hast aber auch Ideen.. Für den der Zeit und wenig Geld, oder keinen Kawa Händler in der Nähe hat, sicher eine prima Idee. Unabhängig zu sein von Werkstatt und Ersatzteilhandel hat schon was und bei ausgefallenen Fahrzeugen bleibt oft gar keine andere Wahl als Eigenbau mit Schere und Lochzange. Warum simple Dichtungen, die früher mal ~1,20 DM gekostet haben heute so teuer sind, ist mir auch ein Rätsel. Du solltest noch den Original Preis dazu angeben. Die Dichtung zum Limadeckel meines Wissens (10,35 € + MwSt)
.... leider nicht meine. In anderen Motorrad-Foren ist es schon üblich, dass dort Dichtungsvorlagen getauscht werden. Gerade bei diesen Mondpreisen nervt es mich, dass ich 12,60 € für 2 Gramm Pappe zahlen soll. Das ist doch eine Sauerei sondergleichen. Natürlich kann ich mein Geld einfacher verdienen, als für 12,60 € Dichtungsvorlagen auszuschneiden. Aber hier geht es mir ums Prinzip und vielleicht auch noch um den Spass. Es handelt sich doch um Erpressung der Hersteller: zahle uns Mondpreise oder verschrotte Dein Moped und kauf uns ein Neues ab! Das ist nicht lustig.
Bei den O-Ringen habe ich mir übrigens auch schon ein 419-teiliges Riesensortiment für 12 € zugelegt. Da kostest mich jeder O-Ring nur ca. 0,03 €, während sie als Originalersatzteile zwischen 0,70 bis 5,28 € kosten. Warum soll ein doofer O-Ring, Durchmesser 40 mm, ein Standardteil mit Bestellnummer 671B2540 denn bitte 3,13 € kosten?
Warte nur ab, es dauert nicht lange, da kaufe ich mir auch noch eine CNC Fräse und fräse mir auch Zylinder und Nockenwellen nach...... Die dxf-Dateien zum Nachfräsen werde ich dann auch hier posten, hahahaaa
Mach mal weiter so, bis alle Dichtungen durch sind. Es kommt die Zeit , wo man keine Originalersatzteile mehr bestellen kann. Ich kaufe meine Dichtpappe im Fachhandel, ist etwas teurer, aber auch Temp. und Ölbeständig.
es wäre natürlich nicht schlecht, wenn hier alle ihre Dichtungen einstellen würden.
Habe gerade mal ausgerechnet, dass ein 40 mm O-Ring 0,12 gr wiegt. Aus 1 kg Kautschuk bei einem Rohstoffpreis von 1,10 € kann man ca. 8333 O-Ringe je 3,13 € herstellen, die einen Gesamtumsatz von 26.082,29 € darstellen. Das ist ein Materialkostenanteil von 0,00423 %. Selbst der deutsche Staat verdient hier nur an der Mehrwertsteuer 4.164,39 €, also ca 4000 mal mehr als der Bauer, der den Kautschuk verkauft hat.
Je länger ich rechne, desto klarer weiss ich, dass ich demnächst in den Ersatzteilhandel einsteige. Vielleicht ziehe ich aber auch nach Thailand, kaufe mir einen Gummibaum und stelle einmal im Jahr O-Ringe her, die ich in verschiedenen Foren schwarz verkaufe und mir dann von 26.082,29 € einen Lenz mache.
Hallo Profi.gel. Moderne O-Ringe sind schon lange nicht mehr aus Kautschuk, trotzdem hast du Recht, "Denken" kann dir den ganzen Tag versauen und ernsthaft "Nachdenken" bringt dich mit Sicherheit in die "Klapse".
dann habe ich noch einen ernsthaften weiteren Tipp für den versierten Schrauber ( wissen aber auch schon die meisten ): z.B. Radlager (Kugellager), die man bei Kawasaki oder Yamaha in Deutschland kauft, kommen oft im Karton von FAG Kugelfischer daher. Wer einen Industriebedarf in der Nähe hat, kann mit der auf dem Lager aufgebrachten Nummer diese auch direkt beim Industriebedarf kaufen. Beispiel: Kugellager, gekapselt, eingesetzt bei der Yamaha DT 175 kostet im Industriebedarf 10 Euro, bei Yamaha 25 Euro. Und beide stecken im selben Karton und sind identisch. Kawasaki hat einen anderen Hersteller, aber eine genormte Reihennummer, so dass der Vergleich hier ebenfalls geht. Das gleiche Spiel bei Lagern in alten Fords. Man muss halt mal die Augen aufmachen.
Bei den O-Ringen würde ich mal prüfen, ob die die geforderte Hitzebeständigkeit erfüllen ( gibt verschiedenen Mischungen für verschiedenen Einsatzfälle ).
Ich finde die Idee spitzenmäßig Wollte gerade die Kupplungsdeckeldichtung einscannen, leider paßt sie nicht in den Scanner. Werde damit mal bei Gelegenheit in den Copyshop wackeln. Tetrapack soll zumindest bei Schwimmerkammern funktionieren (Tipp aus der Oldtimer-Markt).
Da waren ja endlich mal ein paar gute Tipps... Kugellager von Fischer, und sogar eine Kupplungsdeckeldichtung vom Ratz in Aussicht. Letztere brauche ich übrigens fast dringend. Demnächst muss ich da mal wieder rumfriemeln und habe bislang nur mit fieser Dichtpaste abgedichtet und das ist a) hässlich und b) schlecht. Da käme mir die Dichtung gerade recht.
Zum Scannen habe ich übrigens die Dichtung mit Tesafilm auf eine A4-Seite geklebt und sie wurde von meinem Scanner-Drucker-Fax Combo mit Einzelblatteinzug problemlos eingescannt und auch wieder ausgespuckt.
@EL LOBO. Ja, Du hast es richtig erkannt, wenn meine Pfleger gerade mal Pause haben, dann darf ich die Estrella reparieren oder auch mal ins Internet . Achso, es ist mir natürlich klar, dass O-Ringe heutzutage aus Hochleistungs-Kunststoffen für verschiedene Belastungen, Temperaturen, Drücke und PH-Bereiche von deutschen Hochleistungsingenieuren mühseelig errechnet werden... aber 3,30 € ist trotzdem schweineteuer.
Die Kupplungsdichtung ist etwas größer als DIN A4. Gibt`s überhaupt entsprechendes Dichtungspapier zum selberbasteln? Noch ein Tipp: einfach den Kupplungsdeckel demontieren, Dichtflächen saubermachen. Diese dann dünn mit Öl bejauchen und den Deckel auf`s Dichtungspapier drücken. Fertig ist der Abdruck zum ausschneiden.