Buongiorno! Heute ist es endlich trocken, nach dem gestrigen Dauerregen. Ich muss ja im Freien schrauben. Beim dritten Mal geht natürlich alles etwas entspannter, zumal bei der Itella noch keiner an den Innereien dran war. Der Lima-Deckel ist ab. Eben noch einen kleinen Spaziergang mit Paula gemacht, um den 32er Schlüssel und die Dichtung aus'm Auto zu holen. Vor'm Haus ist fürs Auto kein Platz. Ich bin gespannt, ob ich die alte Kette rausdrehen kann, wie Linus schrieb. Beim ersten Kettenwechsel gings definitiv nicht. Und meine Finger sind noch ganz geschmeidig - im Gegensatz zum Rest.
Nix Erfolg bisher. Die Kreuzschlitzschraube, die die Kette ganz unten fixiert, saß so fest, dass sie vergnubbelte. Warum nehmen die Deppen dort eine Kreuzschlitz-Butterschraube? Sechskant, Inbus oder Torx wäre überhaupt kein Problem. Und ich kriege mit der mitgebrachten Sprengringzange den Ring nicht ab. Spreizen geht gerade so, aber dann machts immer wieder Flutsch, und der Ring sitzt wieder in seiner Nut. Nachher muss ich mir wieder die richtige Sprengringzange beim Luciano ausleihen. Fürs Rausdrehen der Kette ohne das Ritzel zu lösen bin ich zu blöd. Das würde ich sehr gern mal sehen, wie das gehen soll. Eine Bühne wäre auch schön. Ich muss mich auf'm Boden ziemlich zusammenfalten. Die Butterschraube wollte sich auch mit einem reingetriebenen Torx-Bit nicht bewegen. Na ja, das funktioniert auch eher bei vergnubbelten Inbus-Schrauben. Außen eine Kerbe reingekloppt und sie dann mit einem Schraubendreher plus Hammer überredet. Schön, wenn sie sich dann irgendwann bewegt ... Vor drei kriege ich keine Zange. Also erst mal Paula lüften. Hoffentlich verdrehe ich nix beim Zusammenbau!
Beim Spaziergang kam mir eine Erleuchtung. Ich hab meine Zange frisiert. Die Spitzen V-förmig gefeilt. Damit nur die Kanten greifen. Das hat funktioniert. Jetzt hab ich aber Bammel, dass ich an der Kurbelwelle was verdreht hab. Dass die Körnungen der beiden Ausgleichswellen fluchten müssen ist klar. Aber woran sehe ich, dass ich das zentrale Ausgleichsrad richtig aufgesteckt hab? Erst mal meine Fotos angucken. Vielleicht hilft mir das. Bevor ich den Sprengring drauf setze und nachher wieder fummeln muss ...
Feierabend! Wenns dunkel wird geht nix mehr. Und Paula wollte auch noch mal raus. Es scheint ihr besser zu gehen. Sie hat eine irgendwie verletzte Pfote. Jedenfalls humpelt(e) sie seit Tagen und bekommt ein Medikament.
Die Idee mit dem Anspitzen der Sprengringzange war Klasse! Schön, wenn man merkt, dass das Gehirn doch zeitweise noch funktioniert! Jetzt fluchtet alles, wie es sich gehört.
Natürlich hatte ich vergessen, den unteren Kettenhalter (den mit der Butter-Kreuzschlitzschraube) zu montieren. Also den Rotor (Stator?) noch mal abziehen, aber das geht natürlich jetzt fix. Was richtig lang gedauert hat, das war das Entfernen der Limadeckeldichtung. Ob die geklebt war? Schätzungsweise eine Dreiviertelstunde war ich damit beschäftigt. Man soll ja nicht mit'm Küchenmesser dran gehen ...
Soviel Luft hab ich jetzt:
Und dieses Teil empfehle ich wärmstens:
Den Limadeckel konnte ich noch draufsetzen, bevor der Hund sein Recht forderte. Dabei war seltsamerweise eine Schraube zu kurz. Ich war der Meinung, dass es dort nur zwei Längen gibt. Viele lange und zwei drei kurze. Aber bei dem innenliegenden Schraubloch kann ich die lange Schraube reinstecken, ohne, dass sie auf Widerstand stößt. Aber damit werde ich mich morgen beschäftigen.
Müde Schraubergrüße
Soulie der nach wie vor den verantwortlichen Kawa-'Ingenieuren' pausenlos in den A..., äh, Bobbes treten möchte.
edit meint, diesmal hab ich einen dünnen Draht zum Arretieren des Spanners genommen. Ist doch besser als ein Nagel, denn der könnte in den Schacht fallen.
Moin Christian Auf dem Foto des oberen zahnrades der Steuerkette sieht es so aus, als wenn da Zähne fehlen. Im Bereich 6 Uhr bis 5 nach 6 Uhr. Täuscht das Bild oder gehört das so??? Gruß Peter
Endlich fertig! Wie der Linus das in anderthalb Stunden schaffen will ... O.K. Ich bin nicht der Schnellste, und etwas geht immer schief. Mit einer richtig passenden Sprengringzange wäre ich deutlich schneller gewesen. Aber: Öl ablassen Sitz runter Tank runter Oberer Steuerkettendeckel runter Schalthebel entfernen Ritzelabdeckung dito Kabelage lösen Kabelhalterungsblech abschrauben Limadeckel abbauen
Und dann geht die eigentliche Kettenwechselaktion erst los.
Das Ganze dann anschließend wieder zurückbauen. Dichtung entfernen und Schmodder im Ritzelbereich entfernen. Allein zwei Liter Öl einfüllen dauert schon einige Minuten. Filter geht relativ geschmeidig, sind trotzdem 5 Minuten. Dann guck ich mir immer noch das Ventilspiel an, wenn der Tank schon runter ist.
Gleich gibts eine Probefahrt. Die Sonne scheint, und ich freue mich drauf!