2. Herzerl-Tour-Süd Fahrtstrecke (wie zuletzt) ~ 130 km, ohne An- und Abfahrt.
Man lebt nicht nur von Erinnerungen sondern von Taten.Das Münchner Oktoberfest hatte am 3. Oktober Finale. Was liegt da näher, als ein Relaunch der letzten Herzerl-Tour-Süd. Diesmal
nicht nur für Estrellafahrer, sondern als Tour für die 17 PS+ Liga, also die etwas schwachbrüstigen Motorräder. Schon am Abend zuvor herrschte, ob der schlechten Wettervorhersage, rege Spannung. Telefonate, E-Mails – ...absagen? verschieben?... doch am nächsten Morgen war überraschend alles in Butter. Mitgekommen sind außer Estrellas auch Motorräder der Marken Condor, 1-Zylinder Ducati, Moto-Guzzi, BMW und Zündapp, also ein durchaus buntes Bild. Start und Ziel waren in Sauerlach, etwas südlich von München gelegen. Entgegen aller Vorhersagen hatte Petrus ein Einsehen und bescherte uns statt der angekündigten anhaltenden Niederschläge, Sonne bei 24°, also typisch südbayerischen Überraschungs-Föhn. Ein echtes Traumwetter, für Anfang Oktober. Als Scout stellte sich Börnie (ein wahrer Kenner der oberbayerischen Nebenstraßen) mit seiner Duc zur Verfügung.
Die Strecke führte mit einigen Zwischenstopps über Eichenhausen, Dietramszell, nach Bad Tölz und weiter über Waakirchen zum Tegernsee, Hausham, Schliersee und Fischbachau zu einem goldigen Wallfahrtskircherl aus dem Jahr 1710, in Birkenstein. Hier hatten wir Gelegenheit, beim Aufstieg zum Kircherl, als auch dem Kalvarienberg die Füße etwas zu vertreten und die Aussicht mit Alpenpanorama zu genießen. Unseren Durst konnten wir im rustikalen Berggasthof von Birkenstein stillen. Unsere Tour führte, mit allen denkbar reizvollen Umwegen, entlang von Weidezäunen und Waldstücken, weiter durchs Leitzachtal, Miesbach, Weyarn (wo wir einen Blick auf die Autoschlange der Autobahn Salzburg werfen konnten) bergab, nach Valley und über Faistenhaar zurück nach Sauerlach. Hier angekommen, warteten schon die von Sibbi selbstgebackenen Kuchen und Kaffe im privaten Garten auf uns. Wir hatten noch genügend Zeit zum Ratschen und die Sonne zu genießen, ehe uns die, am frühen Abend vom Westen heranziehenden, dunklen Wolken zur Heimfahrt mahnten. Kaum zu Hause angekommen, öffnete Petrus, der uns tagsüber so verwöhnte, die Schleusen.
So ein Glück!
Wieder eine rundum gelungene Südbayern-Kurztour.
Es grüßt euch
Ella