Jetzt hab ich damit angefangen. Andreas' Anleitung ist etwas 'knapp' verfasst. Ein 32er Maulschlüssel ist hilfreich, um die mittige 14er Schraube zu lösen. Leider hat die erstandene 18er Schraube zum Abziehen das falsche Gewinde. 1,5 ist demnach Feingewinde. Also ruht die Arbeit jetzt erst mal. Momemtan tendiere ich - beim nächsten Mal - zu einer offenen Kette.
Vielleicht versuche ich mal eine Liste, was alles zu tun ist - aus meiner Sicht.
Öl ablassen. Tank abbauen. Oberen Steuerkettendeckel entfernen. Der darunter scheint fest mit dem Zylinder verbunden zu sein. Schalthebel runter Ritzelabdeckung runter Dahinter verbirgt sich nämlich noch eine Schraube, die den Limadeckel hält. Kabelführungsblech (zwei Schrauben) entfernen Lima-Kabelstecker ziehen / Limadeckel lösen und beiseite legen. 14er Mittenschraube lösen, indem mit einem 32er Maulschlüssel gegengehalten wird.
Morgen gehts weiter, wenn ich die richtige Abziehschraube besorgt habe.
Aber gerne doch, Rainer! Der Linus hatte schon recht, wenn er meinte, das sei eine Winterarbeit. So ganz ratzfatz geht das nun mal nicht. Und man sollte auch eine kleine Reinigungsaktion einplanen. Bei meiner Ella sah's ziemlich siffig aus rund ums Ritzel.
Die 14er Schraube saß übrigens ziemlich fest. Da hilft es, wenn man den 32er Schlüssel so plaziert, dass er sich abstützt.
Jetzt kann es endlich weitergehen. Die richtige Abziehschraube M18 / 1,5 (Feingewinde) wurde erstanden bzw. geschenkt! Italien halt! Jetzt die Frage an die erfahrenen Schrauber hier: Die drei Inbusschrauben müssen gelöst werden, bevor ich mit dem Abziehen beginne, gell? An denen hängt vermutlich das große Zahnrad für die Ausgleichswelle. Blöderweise hab ich das Werkstatthandbuch in Hamburg gelassen.
Ich bitte um entsprechende Kommentare, damit spätere Steuerkettenwechsler sich keine unnötige Arbeit machen. Die drei Schrauben hab ich gelöst, glaube aber, dass es unnötig war. Andreas' Tipp mit dem fünften Gang und der Bremse funktionierte bei mir nicht. Die Ella wanderte auf dem (nicht ganz ebenen) Parkplatz auf ihrem Hauptständer statt dass sich der Rotor löste. Aber mit dem 32er Schlüssel, schön verkantet, so dass man sich auf das Eindrehen der Abziehschraube konzentrieren kann - so hats dann geklappt.
Die Schraube, die das Nockenwellenkettenrad hält, lässt sich zwar lösen, aber nicht vollständig herausdrehen. Es hört sich an, als würde sich am Ende die Nockenwelle mitdrehen. Nix für schwache Nerven ... Es war schon schwierig genug, die Schraube zu lösen. Ich hatte dann einen gefalteten Lappen zwischen die beiden Zahnräder geklemmt. Das hat's dann gebracht. Aber wie kriege ich die Nockenwellenkettenradschraube völlig raus?
Salve, Soulie! Anerkennung! Steuerkettenwechsel ohne WHB, Du traust Dich was. Hab gerade im WHB gelesen. Ist mir estmal zu komplex. Könnte es Dir aber als PDF schicken. Leider kann ich nicht mehr tun. Viel Erfolg -speedbull
Na ja, ich war einfach zu blöd, um das WHB mit hierher zu bringen. Habs schlicht und einfach vergessen. Allerdings fand ich es auch recht mühsam und umständlich, daraus schlau zu werden. Aber vielleicht wäre es jetzt hilfreich! Am besten lasse ich die Baustelle erst mal ruhen.
So, jetzt hab ich die Schraube vom Nockenwellenkettenrad endlich lösen können. Der Trick dabei ist, wenn die Schraube erst mal lose ist, dass man die Nase des Kettenrads in die Aussparung der Nockenwelle drückt und nur mit Achtelumdrehungen die Schraube weiter rausdreht. Dreht man weiter, dann rutscht die Nockenwelle durch. Jedenfalls bei meiner betagten Pökel-Ella. Jetzt kanns also endlich weitergehen. Und herzlichen Dank an Speedbull! Jetzt muss das Ausgleichszahnrad runter, damit die alte Kette raus und die neue eingefädelt werden kann. Und dabei hilft wieder ein mehrfach gefalteter Lappen zwischen den Zahnrädern. Und markiert hab ich die Stellung der beiden Zahnräder.
Und wenn schon Fehlkonstruktion, dann auch konsequent! Wegen ein paar Millimetern am Sockel für die vordere (in Fahrtrichtung) Kettenführungsschiene muss auch das Zahnrad noch runter. Mannomann, Dünnling, das klang aber anders bei deiner Beschreibung! Die entsprechende Zange, um den Klemmring zu lösen, hab ich natürlich nicht. Jetzt radle ich zu Luciano. Der hat eine Autowerkstatt und leiht mir vielleicht so eine Zange. Ich hatte mir das Ganze etwas einfacher vorgestellt.
So, jetzt geht's mir besser. Luciano hat mir die Sprengringzange geliehen, und mit der gings leicht, das Zahnrad abzubauen. Die neue Kette ist drin. Ausgleichswelle und Anlasserkettenrad auch. Den Rest mach ich morgen. Es reicht! Aber Respekt vor demjenigen, der die Steuerkette in anderthalb Stunden wechselt! Beim nächsten Mal klappts sicher deutlich schneller. In Hamburg wartet bereits eine weitere Patientin. Bei der ist die Kette schon am schraddeln.
Noch mal was zum Werkstatthandbuch: Bei 3-6-1 Steuerkettenspanner ist Bild 2 seitenverkehrt.
Ansonsten irritiert mich der folgende Text: Die Kette an der Kettenspannerseite (Auslassseite) stramm ziehen. Die Kettenspannerseite ist doch die Einlassseite! Oder ticke ich nicht ganz richtig? Ist natürlich nicht auszuschließen.
Einlassseite ist korrekt. Aber den Steuerkettenspanner kann man ja eh nur in einer vorgesehenen Position einbauen, genau so, wie man es vorgefunden hatte. Wenn der Spanner sitzt, einfach noch per Hand eine Rast-Stufe enger spannen und gut.