Estrella rechte Seite in Fahrtrichtung, Blick auf Vergaser.
Ablassschraube öffnen (kleine Inbus-Schraube) und restlichen Kraftstoff aus der Vergaserwanne auslaufen lassen in ein geeignetes Behältnis. Schraube wieder zudrehen, nicht zu kräftig. Abgelassenen Kraftstoff (ohne Teilchen) z.B. wieder in den Tank schütten.
Das Blech, an dem die Gaszüge eingehängt sind, ist mit einer Kreuzschlitzschraube befestigt. Dieses abschrauben.
Gaszüge aushängen.
Estrella linke Seite in Fahrtrichtung, Blick auf Vergaser.
Vergaserschelle motorseitig lösen, aber nicht abnehmen; ebenfalls Schraubendreher.
Am Ansauggummi zwischen Luftfilterkasten und Vergaser sitzt vergaserseitig eine Feder rundherum zur Abdichtung auf dem Gummi. Diese mit der Hand in Richtung Luftfilterkasten wegrollen. Verbleibt auf dem Ansauggummi, der am Luftfilterkasten sitzt.
Jetzt Vergaser mit zwei Händen drehen und vorsichtig, aber bestimmt rausziehen aus seiner Position zwischen dem Hartgummi motorseitig und dem Weichgummi luftfilterkastenseitig.
Ja, die Gummis. Die werden nicht nur steif und porös, die schrumpfen auch schon mal nach rd. 20 Jahren Dasein. Dann dichtet es vergaserseitig nicht mehr richtig ab trotz der umlaufenden Feder, weil einfach zu wenig Material vorhanden ist.
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Rechts ist das Neuteil, was in 2014 ca. 12 Euro kostete.
Wenn es nicht zu extrem sifft, würde ich es später in heimatlichen Gefilden reparieren. Was ist und du benötigst ein Ersatzteil, oder bei der Demontage des Vergasers geht was kaputt?
Guck doch erst mal, wo der Sprit raus tröpfelt. Bevor du den Vergaser ausbaust. Sollte es - wie bei meiner Itella - der Ablassstutzen sein, unter der Wanne, dann nützt auch das Vergaser ausbauen nix, es sei denn, du baust einen neuen ein. Oder eine neue Wanne. Aber dafür musst du den Vergaser nicht ausbauen. Sollte es die Schwimmernadel sein, die nicht mehr richtig schließt, so kann es helfen, den Sprit in der Kammer abzulassen und mit Druckluft vorsichtig in die Benzinleitung zu pusten. Spritschlauch am Benzinhahn abziehen und reinpüstern. Oder mit dem Hammerstiel gegen das Vergasergehäuse klopfen.
Viel Glück, und hoffentlich siffts bald nicht mehr bei ihr!
Erstmal herzlichsten Dank für die vielen guten Antworten! So rein vom Anschauen her scheint die Dichtung ihren Job nicht mehr zu tun. Es sifft quasi rund um die Wanne herum heraus. Es wird subjektiv auch immer mehr, was da herausläuft und da ich noch vier Monate in España bleibe...Deshalb die Idee das Ding auszubauen und mal nachzuschauen, was es ist. Eine neue Dichtung müsste hier ja irgendwie zu bekommen sein - oder halt ein anderes Teil - und sei es per Post aus Deutschland . Da ich hier im Labor arbeite, kann ich sicher auch mal das Ultraschallbad kurz zweckentfremden, wenn ich den Vergaser zufällig schonmal in der Tasche habe...
Eine neue Dichtung, aus entsprechendem Material könnte man vielleicht selber bauen, ein Muster hast du ja! Aber ob es daran liegt"? Versuche es mit dem Ultraschallbad, gehe mit Geduld und Feingefühl an den Ausbau und Innereien des Vergasers! Versuch macht kluch Rof
An der Dichtung wird's nicht liegen, denn wenns aus der Fuge raus sifft, dann schließt die Schwimmernadel nicht den Zufluss. Die ist wohl das Problem. Also noch mal siehe meinen letzten Beitrag. Bzw. schraub die Wanne ab und schau dir die Nadel an. Ohne den Vergaser auszubauen. Nur ein bisschen drehen kannst du ihn. An den Vergasern meiner W sind gar keine Dichtungen verbaut.
Bei meiner R60/5 ist in der Vergaserwanne ein Überlauf, wo der zu viel eingelaufene Sprit auslaufen kann. Anzeichen: das der Schwimmer oder Schwimmernadel nicht richtig funktioniert!
Dem wohl nicht gerade, aber mir... Denn jetzt weiß ich endlich,wer da gemeint ist, wenn die Helga Feddersen singt: die Wanne ist voll,juhughu Lets go hinein...
Sooo, nach viel Beobachterei habe ich mir jetzt mal ein Vergaser-Reparaturkit bestellt. Sehr praktisch, dass Motorradbay hier in Spanien auch eine Niederlassung hat! Entonces, vamos a ver que pasa...nächste Woche ist die Kleine fällig!
So, jetzt hab ich mich endlich mal aufgerafft und hab die Schwimmerkammerwanne abgeschraubt. Und eine zweite aus einem Ersatzvergaser montiert, mit neuer Dichtung. Jetzt scheint alles dicht zu sein. Dann hab ich mir die alte Wanne vorgenommen, mit Bremsenreiniger und Druckluft. Beim Ausschrauben der Ablassschraube fiel mir an deren Spitze eine winzige transparente Linse auf. Kaum wahrnehmbar, Durchmesser unter einem Millimeter. Vielleicht war die der Übeltäter für die Inkontinenz. Und dann hab ich versucht, die Spuren der Inkontinenz zu beseitigen. Aber da war ich zu ungeduldig. Da muss ich in ein paar Stunden noch mal ran, ein bisschen anschleifen / glätten vor'm Lackieren.