... derschiebt nicht, der schraubt! Viel brauchts nicht, um die Lütte bei Laune zu halten. Mal ein bisschen Kettenpflege, gelegentlich ein Ölwechsel, und - noch seltener - Ventilspielkontrolle. Die hatte ich mir heute vorgenommen - am See ist es mir am Sonntag zu voll. Die Kontrolle hätte ich mir sparen können - das Ventilspiel stimmte saugend. Da kommt Freude auf, denn ich möchte alles tun, um mein Schätzchen bei Laune zu halten. Die Lütte muss immer ordentlich arbeiten, um mich nach getaner Arbeit (auf dem See ) wieder rauf zu bringen. Wie lange so ein Motörchen hält? Keine Ahnung. Aber an der Pflege solls nicht liegen. Die Zeit nehme ich mir, und es macht Spaß.
Hier mal eine kurze Beschreibung, obwohl Plauderecke: Tank abbauen (zwei Schläuche vom Benzinhahn und einen auf der rechten Tankuntersweite lösen). Moppedsche auf den Hauptständer stellen. Zündkerze rausdrehen - schadet nix, sie mal zu inzpizieren und macht die Einstellerei viel einfacher. Guckloch links mit einer großen Distanzscheibe und einem ebenso großen Schraubendreher als Hebel rausdrehen. Die beiden Ventildeckel mit einem 8er Ringschlüssel abbauen. Jetzt mit einer 14er Nuss gegen den Uhrzeigersinn die Schraube hinter dem Guckloch so lange drehen, bis die beiden Markierungen (T und die äußere Fräsung) fluchten. Mit etwas Glück hat man den richtigen Totpunkt erwischt. Das merkt man, wenn sich beide Ventilhebel bewegen lassen. Falls nicht, eine zweite Kurbelwellenumdrehung (gegen den Uhrzeigersinn), dann muss es passen. Beide Ventilhebel müssen 'wackeln', wenn man sie testet. Ohne Fühlerlehre geht natürlich nix. Einlass 0,15 - sollte entspannt, leicht saugend zwischen Ventil und Hebel flutschen. Auslass (vorn) 0,20 darf mit etwas Druck ebenfalls rein passen (0,18 oder 0,19er Fühlerlehre jibbetnich). Natürlich kommt Freude auf, wenn man gar nix verstellen muss. Die Zündkerze freut sich, dass sie mal zur Kenntnis genommen wurde. Wenn man sie drin lässt, dreht beim Totpunkt suchen die Kurbelwelle immer etwas weiter als gewollt, und man muss (was man nicht soll, warum auch immer) im Uhrzeigersinn zurückdrehen. Ventildeckel montieren, die Schräubchen nicht anknallen! Guckloch schließen. Zündkerze rein- drehen (ebenfalls nicht anknallen, etwas Grafit ans Gewinde schadet nix. Tank drauf, drei Schläuche anschließen (Benzinschlauch, Unterdruckschlauch und rechts unten den langen Be- / Entlüftungsschlauch. Ich kenne kein Mopped, bei dem das einfacher geht als bei unserem Schätzchen. Vor'm Tankrückbau noch'n büschn Motoroberseite putzen - da kommt man sonst nicht dran. Basta!
... der schraubt nicht nur, der putzt auch (gelegentlich). Nachdem ich mir gestern hitzefrei gegeben hatte (war trotzdem kurz mit der Honda unterwegs) und die Itella bereits draußen stand hab ich beschlossen, mich der Speichen des Vorderrads anzunehmen. Immer dasselbe: Von vorn sehen sie blank aus, von hinten (sieht man zum Glück meist nicht) weniger. Z.T. sehen sie regelrecht rostig aus. Also Rad raus, Bremsscheibe entfernen, ab in den Stall, wo's schön kühl ist und putzen, putzen, putzen ... Zuerst sanft den groben Schmutz mit etwas Kriechöl auf'm Lappen, später Elsterglanz aus dem wilden Osten. Stupide Arbeit, aber man sieht zumindest, was man schafft. Gleich geh ich wieder runter und schau, ob ich mit meinem gestrigen Werk zufrieden bin, oder ob da noch Nacharbeiten nötig sind. Jedenfalls hat sich die Arbeit gelohnt. Rost sieht man kaum noch. An Chrom hatte Kawa bei der Ella nicht gespart. Nachher beim Radeinbau schau ich mir noch mal die Bremsbeläge an. Die sehen, im Gegensatz zur Scheibe (wie neu) etwas usato aus. Hoffentlich hab ich hier Ersatz gehortet!
Zitat von Soulie im Beitrag #2.. der schraubt nicht nur, der putzt auch (gelegentlich).
An solche Arbeiten komme ich erst im Winter, bin gerade dabei unser Haus mit Lärche brettern zu verkleiden. Voll Biologisch aus dem eigenen Wald nur 500 Meter Transportiert. Die Grünen wären stolz auf mich. So genug Pause es geht weiter. mfg. Bernd
An unserem alten Gemäuer hier gibts momentan zum Glück nix zu bauen. Bis auf den kleinen Mini-Schuppen, oder wie auch immer ich dieses Konstrukt nennen soll. Das schiebe ich nach wie vor vor mir her.
Hätt'ich mal die Bremse in Ruhe gelassen ... Sooo schlecht sahen die Beläge gar nicht aus. Der innere etwas dünner halt. Aber dann hab ich mir die neuen angeguggt, und da ist auch der innere dünner, warum auch immer. Na ja, etwas Frust (ich hasse dieses Bremslein!) und dreckige Finger geholt. Gleich gehts wieder aufs Wasser, dann ist der Frust vergessen.
Sorry, es ist der äußere Belag, der dünner ist. Der innere ist das Klapperteil, das nur reingedrückt wird. Neee, ich mag diese Bremse nicht ...