... konnte ich gestern mal wieder eine meiner absoluten Lieblingsstrecken fahren. Von Rovereto rauf zum Pian delle Fugazze. Eine endgeile Strecke, eine Kurve an der nächsten, grandiose Landschaft und so gut wie kein Verkehr, weil kein Autofahrer sich diese Route antun will. Leider sind es nur 26 Kilometer bis zum Pass, während ich von hier nach Rovereto > 40 Kilometer fahren muss, in der Regel bei viel Verkehr. Macht nix - die Rückfahrt sind noch mal 26 Kilometer, fast ebenso schön. Oben am Pass ist es immer frisch, und es wehte ein strammer Wind. So war ich dann pünktlich wieder zuhause und konnte meinen Pflichten hier nachkommen (vor allem den Hund bewegen ). Und heute sieht das Wetter noch besser aus. Besser gehts nicht, vielleicht muss ich heute noch mal los, dann aber in die andere Richtung.
Es passt so schön zur Fred-Überschrift: Endlich .... läuft meine Rote Lola wieder. Wochenlang musste ich mich rumquälen, weil im letzten Sommer der Vergaser den Sprit rauslaufen ließ, und ich nix zum klopfen hatte, um die Sifferei abzustellen. Was ja auch nicht immer funktioniert.
Also Vergaser überholen oder austauschen. Ich hatte noch einen gut funktionierenden Vergaser, deshalb konnte ich mir die Überholung sparen. Aber bei der HONDA gehts verdammt eng zu in dem Bereich zwischen Motor, Rahmen und Lufikasten. Da verzweifeln selbst Experten. Es gibt einen Trick, mit einem Spanngurt den Lufikasten etwas zurückzuziehen, mehr oder weniger gewaltsam. So gewinnt man ~ 2 cm und tut sich leichter. Gescheitert bin ich schließlich daran, den 'neuen' Vergaser auf den Flansch des Lufikastens zu drücken. Der Flansch ist knapp 40 Jahre alt und war in jungen Jahren sicher etwas elastischer. Und ich hatte in jungen Jahren mehr Kraft. Immer wieder probiert - immer wieder gescheitert. Bis ich vor zwei drei Tagen endlich die Erleuchtung hatte: Ich baue einen Stutzen, der saugend auf den Vergaserflansch passt und ebenso passgenau in die Öffnung des Lufikastens. Es war eine Idee, eine andere wäre, jemanden mit mehr Kraft anzuheuern, um den Vergaser auf den alten Stutzen zu drücken. Das wäre Plan B. Nach dem Motto: Dem Laminatör fällt nix zu schwör wurde der Stutzen gebacken. Passt saugend! Dann ging alles ganz easy. Na ja die originale Schelle passte nicht mehr, weil mein Stutzen dünn- wandiger als das Serienteil ist. BAUHAUS vor der Tür: Passende Rohr- schelle geholt. Endlich gabs keine Probleme mehr, alles flutschte - bis auf den LiPo Akku, für den kaum noch Platz war - durch die Spann- gurtmethode hatte sich der Lufikasten wohl bleibend verformt. Aber das war schließlich auch gelöst, und ich konnte - endlich - den Motor starten. Nudel-nudel-nudel - Brommmmmmmmmmm Absolut sauber und rund - viel besser als früher!
Silikonspray nützt bei Gummiteilen, das ist mir bekannt. Bei Plaste bringts nix, leider. Probiert hatte ichs trotzdem. Später dann mit Fett. Ich habs halt nicht geschafft - immer wieder probiert. Nach zwei Versuchen kann ich dann aufhören, dann baut das bissschen Kraft eher noch ab. Ausbauen und in heißes Wasser legen könnte helfen. Fällt mir jetzt grad ein.
Noch mal :Endlich: Endlich bin ich wieder in Bella Italia, und nach dem gestrigen Sauwetter - Dauerregen und kalt, so dass ich hier den Ofen anschmeißen musste - scheint heute erstmals die Sonne, und ich konnte meine Nr. 1 wiederbeleben. Das ist die IXBR (schwarz), nicht zu verwechseln mit der DXBR (rot). Luft in die Reifen, Akku rein und BRRRRROOOMMMMMMMMMMMMM! So muss das! Manno, was tut so eine kleine Spritztour in schöner Landschaft gut! Und morgen will ich mich dann um meine Kleine kümmern. Die war im Herbst mit einem Schaltfederbruch ausgefallen. Es sind nur noch ein paar Handgriffe, bis sie wieder laufen sollte. Etwas spannend wirds, wenn ich den Kupplungshebel auf die Welle schiebe, denn ich kann keine Markierungen entdecken. Hätt'ich den bloß nicht abgebaut!
Ansonsten hoffe ich ebenfalls auf: Luft rein, Akku rein - knatter-knatter-knatter!
Ja, sie löppt ganz fein - es macht richtig Spaß! Zum Glück, denn jetzt ist meine HONDA ausgefallen. Für solche Situationen bin ich inzwischen zu alt. Auf der Gardesana, hinter Limone Richtung Norden. Wird wohl ein Masseproblem sein, und damit bin ich leider überfordert. Vielleicht lerne ichs noch, denn den Fehler selbst finden und beheben ist wesentlich stressfreier als das Krad von der viel befahrenen Gardesana wegzuschieben. Da hatte ich allerdings Glück im Unglück, weil ein Nobelhotel nicht weit weg einen abgeschlossenen Gästeparkplatz hat und man mir erlaubte, das Mopped dort unterzustellen. Jetzt steht das gute Stück in der Werkstatt.