Buongiorno! Heute sind die Bedingungen ideal, um mir endlich Soulines leicht undichten Tank vorzunehmen. Brutal heiß - wichtig, weil der extra erworbene Tauchsieder 2 mm zu groß für die Tanköffnung ist. Blöd! ~ 70 Grad soll die angerührte Entfetterflüssigkeit (Granulat zum anrühren mit warmem Wasser) über ein zwei Stunden heiß bleiben. Aber die Sonne hilft sehr - und Wind zum Surfen gibts dieses Jahr kaum. Vermutlich eine Folge der Klimaerwärmung. Ich hab mir die Produkte von Tankdoc kommen lassen, nach langem Hin und Her, weil es jede Menge Anbieter gibt. Jetzt schmort der Tank in der Mittagshitze und hält locker die 70 Grad. Mindestens 30 Minuten, länger schadet nix. Ich lass das Zeug zwei Stunden drin. Gleich zu Beginn hab ich wohl einen Fehler gemacht - die 2 Liter Wasser zum anrühren des Granulats sollen warm sein. Ich vermute, die waren zu warm, denn es gab eine mächtige Wolke - und ich bekam einen ziemlichen Schreck. Also für künftige Anwendungen bitte nur lauwarm! Anschließend mit heißem Wasser randvoll auffüllen. Ohne zu schlabbern, wenns oben dann allmählich voll wird. Durch das innenliegende Schwallblech ist es schwierig, den Tank komplett zu füllen, damit die Chemie überall hinkommt. Die Entfettungsflüssigkeit kann mehrmals verwendet werden. Auf jeden Fall in einen Kanister oder verschließbaren Eimer oder sonstiges Gebinde auffangen. Das kommt jetzt dran, die 2 Stunden sind um. Also raus mit der Pampe - von unserem Vorbesitzer gibts zum Glück noch einen 15 Liter Kanister.
Schütteln, Peter. Schütteln, Sonne und Heißluftpistole. Aber momentan bin ich etwas bedient. Mit dem Ablassen der Entfettungspampe war ich etwas überfordert.. Der volle Tank ist schwer - jedenfalls für mich Hering. Der muss hoch gelagert werden, damit man die Flüssigkeit gut auffangen kann. Das Entfernen der kleinen Platte, die den Ablauf provisorisch schließt (Benzinhahnöffnung) braucht etwas Zeit, und dann drückts mit Macht! Deshalb berichte ich von dieser Aktion, um euch meine Erfahrungen zu ersparen. 70 Grad sind schön warm, und das Zeug ist eine Säure. Außerdem brauchts viel Geduld. Mit dem Entrosten muss ich bis morgen warten. Und dann wieder einen Tag bis zum Beschichten. Die zweite Beschichtung kann ich dann mit Glück am selben Tag machen. Sie soll sinnvoll sein, vor allem bei der Undichtigkeit
Vor ein paar Jahren hab ich das schon einmal gemacht, mit meinen Bordmitteln (Epoxidharz, etwas angedickt - und vorher den Tank mit Zitronensäure gereinigt / entfettet. Das ging viel entspannter. Wegen der Undichtigkeit hier - hinten im Falzbereich hab ich gedacht, ich nehme mal Profizeug. Na ja, da muss ich jetzt durch ...
Wegen der Wolke beim Mischen des Granulats mit dem Wasser hatte ich beim Hersteller Tankdoc angerufen, weil ich Schiss hatte, dass die Reinigungsenergie dabei verpufft war. Das war wirklich wie eine Explosion, nur lautlos. Man bzw. Frau meinte aber, keine Bange, das klappt schon. Sie empfahl mir zusätzlich Metallkleber im Bereich der Leckage. So was hab ich seit kurzem hier, bisher noch nicht benutzt. Versuch macht kluch! Schön die Flächen vorbereiten, anschleifen, entfetten, umliegende Flächen abkleben und dann schaumerma ...
edit: Momentan denke ich, wenn eine Tankbeschichtungn fällig ist - im Winter den Tank zu einer Firma schicken und ~ 300 € ausgeben. Aber vielleicht bin ich demnächst wieder etwas optimistischer ...
Heute war die Entrostung dran. Diesmal hab ich nicht den Fehler gemacht und den Tank auf die Arbeitsplatte gewuchtet. Schön auf dem kleinen Hocker gelassen und die Brühe nach ~ 1 1/2 Stunden relativ entspannt abgelassen. Zuerst nur eine Schraube der Benzinhahnöffnungsplatte rausgedreht und pieseln lassen. Handschuhe angezogen, denn die Flüssigkeit soll heiß abgelassen werden, also 60 - 70 Grad. Die Wanne reicht eh nicht für die gesamte Tankfüllung. Nach etwa 10 Minuten Schraube wieder rein, Flüssigkeit in den Kanister, jetzt beide Schrauben raus und sprudeln lassen. Nach Rost sah die Brühe nicht aus. Morgen darf ich dann beschichten - einen Tag soll man warten. Ach ja, gründlich spülen, mehrmals, bis nur noch klares Wasser raus kommt. Und dann trocknen. Zuerst das Wasser rausschütteln. Das dauert etwas, bis es nicht mehr tropft. Anschließend Heißluftpistole und abwechselnd Druckluft. Heute ging nix daneben, und ich hab mir auch nicht die Finger bzw. Unterarme verbrannt. Geht doch!
Gespannt bin ich vor allem auf die Anwendung des Metallklebers.
Heute gings endlich ans Beschichten. Und wieder stellt sich mehr Frust als Lust ein. Streng nach Anweisung zweimal beschichtet. Klappt auch soweit, aber die Flüssigkeit (Harz/Härtergemisch) ist so dünnflüssig, dassn nach dem ersten Gang die Dose fast wieder voll wurde. Und die dünne Suppe läuft und läuft auch nach 20 Minuten noch raus, wenn man nicht mehr damit rechnet. Da gibts dann gern Geklecker - gut, dass es hier nicht geleckt aussieht. Ich hab fast Lust, noch eine dritte Beschichtung durchzuführen. Erst mal mit der Firma telefonieren ... Hätt'ich das gewusst - ich hätte das Gemisch mit Thixotropierpulver angedickt. Blöd! Nachdem ich dem Tankdeckel das Verschließen vor dem 5-minütigen Schwenken nicht zumuten wollte kleckerte es durch die Panzerbandabklebung, aber nur in dem vom Tankdeckel abgedeckten Bereich. Mit Aceton gehts ganz gut weg. Die Schrauben vom Deckel und Benzinhahn bzw. dem provisorischen Verschluss hab ich rausgedreht und gefettet wieder reingeschraubt, damit es später keinen Frust gibt, wenn das Harz fest geworden ist.
Oh Mann Soulie, bei der beschriebenen Wolke hätte ich eher an deine Gesundheit gedacht- nicht dass der Benutzer entfettet wird! Wie gefährlich das Basteln an Motorrädern ist, hat neulich ein Nachbar erfahren: Moped fällt auf Mann und verursacht fiesen Bruch. Zum Glück war noch ein zweiter in der Werkstatt, alleine aufstehen war nicht möglich. Viel Erfolg! Roger
Moped fällt auf Mann - das hatte ich auch schon, allerdings ohne Bruch. Gut, wenn jemand in Rufweite ist, denn allein konnte ich nicht hochkommen.
Was mich bei dem Tankdoc Harz enttäuscht ist die extreme Dünnflüssigkeit. Selbst nach der zweiten Beschichtung füllt das restliche Harz noch immer den größten Teil der Dose. Und es kleckert auch nach Stunden noch.
Nachdem ich mir die Beschichtung angetan hab - im Glauben, dass es eine Durchrostung gab, hab ich mir jetzt den entsprechenden Falz vorgenommen. Hätt'ich eher machen sollen! Denn das sieht absolut nicht nach Durchrostung aus, sondern nach einem Knick im Falz, der dafür sorgt, dass die beiden Falzhälften nicht bündig anliegen. Hat halt ein paar Jahre gedauert, bis das Benzin sich durch Spachtel / Füller / Lack durchgefressen hat. Die ganze Beschichterei hätte ich mir vermutlich sparen können. Äschälisch! Aber an den Falz wollte ich halt als letztes ran. Dumm gelaufen!
Jetzt isser fertig! Fachmännisch löten geht nicht, sonst muss der Tank auch zum Lackierer, und das wird richtig teuer. Also eine Aufgabe für den Laminator. Nicht einfach, aber machbar. Die Kunst ist, den Zeitpunkt zu erwischen, wenn das Harz beginnt zu kleben. Vorher löst sich das Gewebe aus der gewünschten Lage - es wird ja ziemlich vergewaltigt durch den Knick um den Falz und die zusätzliche Biegung. Wenns zu spät ist, dann isses zu spät und rien ne va plus. Also erst mal eine Weile warten, und dann immer wieder drücken, drücken, drücken! Hat geklappt. Die Vorbereitungen sind allerdings wichtig. Anschleifen und entfetten. Eventuell muss ich noch die Gewinde für die Benzinhahnschrauben nachschneiden.