Handelt es sich hierbei um eine Retro-Ausgabe, dann wäre interessant zu wissen, wo es das Teil gibt, oder ist es ein Fosil, das dem Jahrgang des abgebildten Trägers entspricht? Ich besitze einen Gutschein für einen solchen Schal, der beim Motor-Presse-Verlag Stuttgart einzulösen ist. Wäre doch mal interessant, wie die im Verlag reagieren, wenn sie eine original Karte aus den frühen 70 Jahren bekommen. Zum anderen sollte man einen Test machen, wer die Bedeutung noch kennt. Die 500 Euro Frage bei Jörg Pilava: a) die sonnengelbe Farbe hat eine besondere Wärmewirkung b) ein Werbegeschenk der FDP an ihre treuen Wähler c) Teil der Dienstkleidung der "Gelben Engel" vom ADAC d) der Träger ist einsam und sucht Kontakt zu Gleichgesinnten e) dem, der ihn zeigt sollte geholfen werden
Ich wette, mit solch einem "Fahnderl" am Lenker kann man heutzutage warten, bis man Wurzeln geschlagen hat. Wozu gibts denn GPS und Handys?
Der Schal ist ein Original ich habe ihn auch angefaßt, und ich weiß auch was es damit auf sich hat. Danke für deine Ausführungen, mir fällt so etwas nämlich nicht ein Grüße Brigitte
Es soll Leute geben, die mit GPS auf nicht befahrbaren Strecken A... oder ihr Handy suchen.
Gruß Cleo
PS Für den "Gelben Schal" könnte man noch als Fangfrage einen Zusammenhang (Fanartikel) mit dem Papstspektakel in Erwägung ziehen; formulieren kann das allerdings nur
bin zwar noch recht jung, aber blicke zumindest beim schal durch: is doch logisch, dass das ein werbe-artikel der firma im hintergrund des bildes ist, oder?
nicht ganz, nicht ganz Das Ding wurde in den 70er (der waren es noch in den 60er) erfunden. Wenn du eine Panne hattest, hast du es an den Lenker gebunden und so den anderen Motorradfahrern signalisiert, dass du Hilfe brauchst.
Die Geschichte des gelben Schales geht sogar noch weiter zurück, nämlich in die 50er.
Als es noch keine Helmpflicht außerhalb des Motorradrennsportes gab, lehnten viele Motorradfahrer den Helm pauschal ab und fuhren mit Mütze, zum Teil mit Lederhaube.
Diejenigen, die sich jedoch für den Helm entschieden (es war wohl zunächst am ehesten die englische Halbschale Marke "Cromwell), trugen in der Regel als Zeichen der Zusammengehörigkeit den besagten gelben Schal. Und da begründete sich dann auch die gute Sitte, einem Motorradfahrer mit gelbem Schal am Lenker aus Solidarität Hilfe zu leisten, denn man hatte einen "Gleichgesinnten" vor sich. Später differenzierte man nicht mehr zwischen "Helmträgern" und "Nicht-Helm-Trägern", sondern der gelbe Schal war für alle Motorradfahrer quasi verpflichtend. Die Helmpflicht für Motorräder besteht in Deutschland im Übrigen erst seit 1976.
Ende der 60er- / Anfang der 70er-Jahre geriet die gute Sitte, einem Motorradfahrer mit gelbem Schal am Lenker Hilfe zu leisten so langsam in Vergessenheit. Zeitschriften nutzten das dann, um einen Hauch von "Nostalgie" aufleben zu lassen und es gab die Schals als Werbeprämien bzw. als "Bonus", wenn man abonnierte. Trotzdem hat sich der "Gelbe Schal" nicht mehr durchgesetzt.
Unter uns gesagt: auf Langstrecken habe ich trotz allem immer einen gelben Schal dabei .
ich habe mir für meine Englandreisen eine gelbe Mülltüte in Streifen geschnitten (nimmt keinen Platz weg). Ich denke mal, auch bei einem flatternden gelben Plastiktreifen werden Biker anhalten?!
war das nur mit gelbem Schal ??? Oder war das in der gut geregelten BRD nur mit ADAC-Farben erlaubt? Ich dachte, dass ein Schal am Lenker, egal welche Farbe, in grauer Vorzeit ein Hilferuf war. Nicht jeder wollte damals, zur Flowerpowerparkaundarafatlappenzeit, mit einem uni-gelben Schal rumfahren !!! Womit kann man überhaupt heute noch aushelfen, ausser mit dem Handy ??? Diagnosecomputer für high-tech möppis habe ich eh nicht in der Werkzeugtasche. U.
Ich stand auch schon mal an der Autobahn ohne gelben Schal aber glücklicherweise mit Handy, weil kein Mensch angehalten umd gefragt hat ob er helfen könnte. nicht mal die Lkwfahrer die aus der Baustelle rausgefahren sind, geschweige denn ein Motorradfahrer. Also Adac anrufen lassen, die Nummer hatte ich natürlich auch nicht dabei, aber dann nach so etwa zwei Stunden bei so etwa 28° im schatten wo war der nur, war ich dann mit samt meinem Mopped hinten drauf auf dem heimweg. Für solche gelegenheiten sind die Handys doch Super. ein gelber Schal hätte mir wahrscheinlich leider nicht geholfen Grüße Brigitte
In England hat man mir auch so geholfen. Ich habe deutliche Zeichen gemacht, dass was nicht stimmt. Winken oder deutliche Zeichen während der Fahrt sollten doh reichen?! Hier in Deutschland habe ih auch schon mehrere Male anderen geholfen.
In Antwort auf: Diagnosecomputer für high-tech möppis habe ich eh nicht in der Werkzeugtasche.
....ja, das stimmt allerdings. Insbesondere im Gespann habe ich i.d.R. immer ein Grundsortiment an Werkzeugen und einige Verschleißteile dabei. Bei den meisten modernen Motorrädern kann man allerdings meist nicht helfen, denn um eine Zündkerze zu wechseln oder gar einen Kupplungszug zu tauschen muss man erstmal das halbe Motorrad auseinanderschrauben. Dann braucht man Spezialwerkzeuge und bei den meisten Sachen eben einen Diagnosecomputer, der natürlich nur mit einem motorradspezifischen Adapterstecker und spezieller Spezialsoftware funktioniert.
Und da ist dann auch ein Schal (ob gelb oder bunt) wenig hilfreich.
Da lobe ich mir doch das Sternchen, denn da kann man auch unterwegs ziemlich viel machen.
BJ 250 Forum scheint die Rettung bei schlaflosen Nächen zu sein, wenn ich mir manchmal die Zeiten anschaue.;-)
Über den gelben Schal ist im diesem Thread wohl alles geschrieben worden. Toll! Zeigt doch von Fachkompetenz, oder vielleicht nur davon, dass manche Forumsmitglieder schon in den 60er Jahren per Motorrad unterwegs waren. Dann, oder wenn sie in den 70er Jahren Leser von "Das Motorrad" waren, müssen sie's natürlich wissen.
Der Gelbe Schal war ja aus manigfaltigen Gründen eine gute Idee in der genannten Zeit, denn:
Es gab keine Handys um schnell mal den Servicemann anzurufen. Die Solidarität unter den Motorradfahrern war enorm groß. Die Motorräder waren bei weitem anfälliger für einfache Pannen, als heutzutage. Die regelmäßige Inspektion konnten sich damalige Fahrer nur selten leisten. Viele der Motorräder waren sehr alte Gebrauchtmaschinen der Nachkriegszeit. (auch in den 70ern noch) Fast jeder Motorradfahrer hatte einen umfangreichen Werkzeugsatz (+ Kabel,Klemmen,Züge usw.) dabei. Der technische Aufbau der Maschinen war klar und leicht durchschaubar.(nix Diagnosecomputer) Es war noch geduldet, neben der Fahrbahn munter zu schlossern. Die Fahrer der Motorräder haben sich auch mit deren Technik auseinandergesetzt.
Für unsere Estrellas als Retrobike ist ja vieles so geblieben, wie es eh und jeh war, nur ist sie deutlich zuverlässiger. Wann hat man da schon mal Probleme mit der Lima, den Bremsen, der Zündung, oder Dingen die fahrtechnisch zum Totalausfall führen? Meine Erfahrung zeigte mir jedenfalls, dass man auf 90% der zu Hilfezwecken angehaltenen Motorradfahrer getrost verzichten kann, da sie weder Ahnung noch Wekzeug haben. Einen gelben Schal halten die für ein modisches Accessoire. Selbst wenn sie einen zur nächsten Tankstelle mitnehmen würden, hätte das keinen Sinn, weil man dort im SB-Laden nur noch Benzin und Süßwaren bekommt. (Notfalls noch ein Bier, um seinen Ärger runterzuspülen) Glück hat man vielleicht, wenn man einen trifft, der von einem Oldtimertreffen kommt und selbst restauriert. Der hilft eine m/r liegengebliebene m/n Estrellafahrer(in) bestimmt auch ohne gelber Fahne. >> Seltenheit schafft Solidarität und Verbundenheit. Eine(n)entgegenkommende(n) Estrellafahrer(in) grüßt man doch schon fast stehend in den Fußrasten, oder? Ähnlich war es wohl zu Zeiten des gelben Schals bei allen Motorradfahrern, die partout nicht auf's Auto umsteigen wollten <<
Aus gegebenem, aktuellem Anlass, noch ein kleiner Zusatz zum gelben Schal: Bin an einem wunderschönen Sonntag im Spätherbst auf kleiner Tour und hatte (aus Versehen) den 2. Benzinhahn an meinem 240 kg Mopped (keine Estrella) offen, mit der Folge, den Tank bis auf den letzten Tropfen leergefahren zu haben. Hatte weder Handy noch Reservekanister dabei, doch einen gelben!! Schal. Da wollt ich's doch wissen, hab den Schal, (wie sich's gehört) an's Lenkerende gebunden und das Bike mit aufgeklapptem Tankdeckel in Richtung nächster Tankstelle geschoben. Es war eine vielbefahrene Bundesstraße und zur nächsten Tankstelle waren es 2 1/2 km. Irgendwann hab ich die vorbeifahrenden Motorradfahrer (geschweige die Autofahrer) nicht mehr gezählt. Das bestätigt doch, was ich am 11.9. in diesem Thread schon geschrieben hab. Mit der Solidarität ist's nicht mehr weit her und die Bedeutung des gelben Schals unbekannt. (..immerhin hat noch kurz vor dem Ziel ein Radlfahrer angehalten und mir sein Handy angeboten. Welch netter Mensch!)