Heute konnte ich endlich so richtig die Surfsaison einleiten. Da die Internet-Windvorhersage leider recht schwierig zu sein scheint muss ich entweder auf Verdacht runterknattern oder früh morgens mit dem Fernglas aus dem Gästezimmerfenster gucken, ob Schaumkronen zu sehen sind. Und die konnte ich heute sehen. Also huschhusch: Anziehen, Paula rauslassen, frühstücken (mit Paula) und losknattern. Um diese Uhrzeit (halb acht) hab ich das Sträßchen noch fast für mich allein. Am See dann die Entscheidung, welche Segel und welches Brett auf das Surfwägelchen packen. Ganz wichtig: Wenn ich nicht genau das richtige Segel wähle - und das kommt schon vor, denn der Wind schläft ja nicht - dann kommt keine Freude auf. Es muss passen! Mein Surfanhänger steht etwa 300 Meter vom Wasser entfernt. Heute also das 'neue' 5,5er Segel aufgeriggt, das ich letztes Jahr übers Internet für'n Appel und'n Ei in Kiel ergattert hatte und das man mir dann freundlicherweise im Winter sogar nach Hamburg gebracht hatte. Das Segel hat schätzungsweise 15 Jahre auf'm Buckel, sieht aber noch recht brauchbar aus. Die heutigen Tücher mag ich nicht so sehr. Und dann hatte ich anderthalb Stunden vom Allerfeinsten auf dem Wasser. Herrlich! Morgens verteilen sich die paar Kiter und Surfer (vielleicht fünf waren es) über den ganzen See, weil der Wind entsprechend bläst. Man kommt sich also nicht in die Quere. Es hat lange gedauert, bis ich das Salzwasser von Nord- und Ostsee auswaschen konnte. Die Halsen klappten erstaunlich flüssig, obwohl ich auf einen Abgang wartete, weil ich die Gabel etwas zu hoch montiert hatte. Während der Fahrt kann man die nicht verstellen. Ich habs ausgekostet, bis der Wind nachließ und ich nicht mehr gleiten konnte. So kanns weitergehen. Vielleicht gibts morgen wieder ein 'Lüftchen' ... Anschließend bin ich ziemlich hektisch mit diesem Segel am Motorrad (das ist immerhin ein zwei Meter langer steifer Sack) nach Bogliaco (südlich von Gargnano) in die Segelmacherei gefahren, wohl wissend, dass man dort um 12 schließt. Mezzogiorno heißt Mittagszeit. Ich wollte noch eine zweite Öse anbringen lassen, weil die Seriensegel nicht für so lange Kerls wie mich gemacht sind - leider. Das hat gerade so geklappt, ich glaube, drei Minuten vor zwölf kam ich dort an. Die Segelmacherei ist ein Paradies. Sie liegt direkt am See, mitten im Ort und doch völlig ruhig, traumhaft. Ich fahre immer sehr gern hin - das erste Mal muss wohl 1976 gesesen sein, von Castelletto aus, über'n See. Aber das ist lange her, und der alte Signor Filippini hat den Laden schon lange seinen Töchtern übergeben. Die Öse war ratzfatz eingesetzt, und falls ich morgen das selbe Segel wieder benutzen kann, dann stimmt auch der Winkel des Gabelbaums. Aber ich tippe für morgen (wenn überhaupt) eher aufs 6.0er. Auch die Zeit nach dem Surfen am Strand bzw. auf der Wiese genieße ich. Völlig entspannt und glücklich wird das Material zerlegt, das Segel zum Trocken über den Mast gelegt, der zwischen zwei Olivenbäumen steckt. Ein Schwätzchen mit einem anderen Surfer. Und die Fahrt rauf nach Vesio ist sowieso jedesmal ein Highlight, wenn man nicht durch den Verkehr ausgebremst wird. Autos müssen halt ständig anhalten, bei Gegenverkehr. An denen muss ich irgendwie vorbei. Aber keine Angst, ich fahre schon vorsichtig. Wenn ich dann wieder zuhause bin, dann merke ich, dass das Alter auch an mir nagt. Dann bin ich müde und lege mich erst mal aufs Ohr, nachdem ich etwas gefuttert hab. Zeit für ein üppiges Frühstück hab ich morgens nicht, denn der Wind schläft gern so gegen zehn wieder ein. Der wartet nicht auf mich.
So, jetzt hab ich euch mit meiner Begeisterung ziemlich zugetextet. Aber die Begeisterung muss irgendwie raus!
Aloha Soulie Mein Nick kommt ursprünglich von Soulsurfer.
Danke Brösel! Heute wars zum Beispiel nicht so prickelnd. Der Wind deutlich schwächer, dafür böig. Und am Ufer wenig mangels Sonne. Die Sonne muss die Felswand aufheizen, dann zieht der Vento auch zum Ufer. Mit wenig Wind ist der Start etwas schwierig. Als alter Knacker erlaube ich mir schon seit Jahren, vom Kiterstrand aus zu starten. Heute wurde ich zum ersten Mal deswegen angemault. Ich störe niemanden, aber es ist halt der Kiterstrand. Beim Rauskommen hab ich dann einen kleinen Umweg in Kauf genommen. Wer will schon Stress mit den kuhlen Jungs ... Mit dem größeren Brett hätte ich deutlich länger surfen können, aber das Segel (6.5) hatte gepasst. Immerhin viel besser als nix. Jetzt kracht die Sonne gnadenlos vom Himmel.
Surfen ist halt mein Ding. Und da hab ich keine Nachteile durch meine Länge - im Gegenteil. Bis zu 5 Beaufort hab ich die ideale Figur dafür. Lange Hebel bei vergleichsweise geringem Gewicht. Bei stärkerem Wind könnte ich 10 Kilo schwerer sein. Mal sehen, was morgen ist, und ob ich morgen von dem (beschissenen) Surferstrand aus starte. Da gibts nämlich gar keinen Strand, nur Felsbrocken. Und genau dort strömt das eiskalte Wasser des Campione Flüsschens, nachdem es vorher noch Strom erzeugt hat, in den See. Schlimmer gehts nimmer. Aber die Surfer haben hier leider keine Lobby. Die Kiter dagegen sind schon seit Jahren etabliert, bringen Geld (müssen für die Starts bezahlen). Und sind natürlich im Trend - kuhle Jungs und Mädels mit Boardshorts über'm Neopren. Schigg! Immerhin kommen einige mit Rollern und dem Kitegeraffel seitlich befestigt. Das geht halt mit unserem Material leider nicht ...
kaltes Wasser aus dem Flüsschen in den See. Schlimmer geht`s nimmer???? Nee, hört sich super zum Fischen an, genau die Stelle musst du besfischen! Dir aber viel Spass beim Surfen und knattern in Bella Italia, die heute gegen Costa Rica eins auf die Mütze bekommen!
Moin Rollsplitt, direkt vor der Haustür geht es los. Kalt und nass ist es auch, dazu kommt noch ordentlich Wind. Surfen und Skifahren: Also mir reicht es, dass ich oft ein Brett vorm Kopf habe, da brauch ich keins an den Füßen. Gruß Peter
Hier ist feinstes Kradlerwetter, aber ich hab eben meine Tour mit der W abgebrochen, weil es mich genervt hat, dass das Benzin (im Rheinland: Der Bensin! ) aus dem Tankdeckel gedrückt wird. Das Problem kenne ich schon länger, aber im Norden wars halt nicht so schlimm. Jetzt will ich versuchen, die lecke Stelle zu finden. Vielleicht lässt sich ja was tun. Wind gibts heute früh keinen ... Wenn ich Probleme mit'm Mopped habe, dann sind sie meistens selbst verschuldet.
Zu meiner Zeit in Brühl (zwischen Kölle und Bonn) sprach mein damaliger Chef immer gern vom Bensinabschneider. Der Bensin sowieso ... Wie man im Bergischen spricht - keine Ahnung. Aber wie man schreibt ...
Ich fühle mich permanemt beobachtet. Schließlich rauschen hier Horden von Motorradfahrern durch die Gegend. Und viele haben so eine Helmkamera aufgepappt. Will ich auch haben!
Na ja, ich hab zwar fast den ganzen Tag am Tank rumgedaddelt, aber ich bin froh, dass ich ihn demontiert habe. Die Benzinhahndichtung sah auch nicht mehr ganz taufrisch aus. Seltsam, dass da noch nix rausdröbbelte. Morgen kann ich alles wieder zusammenrödeln. Freu mich schon drauf.
Heute Testfahrt: Bergab war alles noch absolut dicht. Bergauf begann dann die Inkontinenz erneut. Wenn auch deutlich schwächer. Ich hätte eher vermutet, dass der Sprit bergab rausgedrückt wird. So kann man sich täuschen. Aber die Arbeit war auf alle Fälle nicht vergeblich. Als nächstes sehe ich zu, dass ich eine neue Gummidichtung bekomme.
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Boah sieht der brutal aus,
Den rahme ich ein. 
