Eine Frage beschäftigt mich schon länger. Was ist eigentlich so schlimm an einer Harley??? Bei Euch im Forum lese ich nur negative bis abfällige Kommentare und Bemerkungen. Habt ihr schon schlechte Erfahrungen gemacht?
Für mich ist meine 2003er 883 Sportster jedenfalls einer der letzten echten Klassiker. Nicht so wie die nachgemachten Triumph, W650 und letztendlich auch unsere heißgeliebte Estrella.
Sie hat eine klassisches Styling mit 2 luftgekühlten Zylindern, kein Plastik, einen wunderschönen Klang, für mich mit auch ausreichend Power und war mit ca. 7.600 Euro auch nicht sooo teuer. Was ist daran auszusetzen? Probleme habe ich bis jetzt keine gehabt, nur jede Menge Spaß.
Also, klärt mich auf!!!
Viele Grüße und ein glückliches Jahr 2006 für Euch alle!
Für mich wäre die 883 Sportster die einzig in Frage kommende Harley. Die ist nicht so abschreckend groß wie die anderen Modelle. Es gab mal im EEZ eine Harley-Ausstellung mit aktuellen und klassischen Maschinen. Die ganz alten sind natürlich nett anzuschauen, die anderen, aktuellen Modelle sagen mir persönlich nicht zu. Zu groß, zu teuer, vor allem zum schwer. Und die Frage ist ja auch, wie man auf einem Motorrad sitzen möchte. Die Sitzposition auf der Estrella ist super, könnte für mich sogar noch ein wenig sportlicher sein. Tatsächlich finde ich so ne Harley einfach auch zu laut und die Harleyfahrer, die einem so begegnen, sind in der Regel auch nicht so mein Fall. Ist kein Vorurteil, nur Beobachtung. In meiner Firma hat ein Kollege (der ist nett) eine 73er Harley, natürlich komplett umgebaut. Sieht spektakulär aus, ist aber nichts für mich. Vielleicht sind die Sporsterfahrer ja auch eine Randgruppe unter den Harleyfahrern?
für mich gibt's viele Sachen, die gegen eine Harley sprechen. Darunter auch viele Vorurteile!!!
Zum einen liebe ich das europäische Design der 30er bis 60er Jahre. Die Harleys der 30er und 40er Jahre gefallen mir allerdings auch noch.
Dann gefällt mir ein Single, Parallel Twin (oder Tripple!) nun mal besser al ein V-Motor.
Mit diesem ganzen Chopper- und Isi-Reider-Kram kann ich nichts anfangen. Ob Bömmelkes überall oder ein 5-Liter-Tank mit US Flagge.
Wie Carsten schon sagte, gefällt mir auch die Sitzposition nicht. Ich muss meine Füße unter mir haben. Habe einmal die Virago meiner Ex fahren müssen. SCHLIMM!
Ich habe ein mehr als ungutes Verhältnis zu den USA. Ich will nicht alle US Bürger in einen Topf werfen, aber mit dem American Way of Live verbinde ich eher negative Sachen wie Expansionspolitik seit über 200 Jahren, modernen Imperialismus, gigantische Umweltzerstörung, Oberflächlichkeit und einiges mehr. Daher kommt ein Motorrad, das den American Way of Live verkörpert für mich nicht in Frage.
Naja; dass es Harley noch gibt haben wir dem Zweiten Weltkrieg und einigen anderen Zufällen zu verdanken. Ansonsten wäre Harley Anfang der 40er pleite gegangen. Harley blieb das Schicksal Triumphs erspart. Die Tradition Triumphs hat en dickes Loch und ist definitiv gebrochen. Trotzdem würde ich die Thunderbird oder Bonnie nicht als "nachgemacht" bezeichnen. Man knüpft an eine Tradition an. "Nachgemacht" träfe auf die Intruder oder andere Japan-Chopper zu. Für die Estrella oder W650 kann ich das "nachgemacht" auch nicht gelten lassen. Vielmehr wurde nach 30 Jahren Pause an die Meguros (aus denen Kawasaki Motorcycles ja hervorging) angeknüpft. Das "MW" (Meguro Works) mit dem Flügel befindet sich ja immer noch in einer Version der Kawasaki Flagge.
Ich habe auch schlechte Erfahrungen mit Harley-Fahrern gemacht. Verallgemeinern will ich das aber nicht.
Wenn überhaupt, dann wäre die 883 auch meine Wahl! Ist nicht nach dem Munde geredet! Wie Carsten schon sagte, ist sie nicht so schwer und protzig und man kann mit ihr nicht nur geradeaus fahren. Trotzdem würde ich mir für 7.600 Euro lieber so eine Maschine kaufen, wie sie der erste (amerikanische) Film-Rocker (Marlon Brando) fuhr. Eine Bonnie ...
Nach all dem Gemotze wünsche ich Dir ein glückliches 2006 und hoffe, dass wir uns auf irgendeinem Treffen mal sehen!
Also, an sich ist Harley kein schlechtes Motorrad. Die Vibrationen haben sie letztendlich nach 100 Jahren auch in den griff bekommen, weshalb man nicht mehr alle 100 km anhalten muss, um die meisten Schrauben nachzuziehen .
Als erstes ist eine Harley neueren Baujahres nicht nach meinem Geschmack und auch nicht mein Stil. Harley sind Motorräder, die für lange und gerade Strecken gebaut sind. Cruiser eben. Wenn ich aber geradeaus fahren will, dann nehme ich mein Auto.
Das zweite ist der Preis, der in keinem Verhältnis zur Leistung steht. Nebenbei bemerkt, auch das Zubehör ist sauteuer. Harleys wollen aber "individualisiert" werden, denn wer fährt schon eine Harley von der Stange? Und so kommt zu dem Preis von 25000 € für eine Heritage Softtail (das heißt übrigens SCHLAPPSCHWANZ ) noch mal der Umbau in Höhe von ebenfalls mindestens 15000 Euros dazu. Okay, damit hat HD aber auch die Gewährleistung, dass ihre Motorräder eben exklusiv bleiben. Bis auf eine Ausnahme: Die Jedermann-Harley Sportster.
Tja, und auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen:
Die Sporty bezeichne ich als "Jedermann-Harley" bzw. "Arme-Leute-Harley". WENN ich irgendwann mal eine Harley kaufen würde (bzw. mir leisten könnte), dann eine Heritage oder ähnliches. Aber nicht DIE Harley, die sich jeder leisten kann und die die meisten sich kaufen, weil sie dann sagen können: ICH FAHRE HARLEY!
ist halt alles Geschmackssache, aber mit Easy-Rider, 5 Liter-Tank usw. hat eine Sportster zumal mit flachem Lenker, wie meine, nichts zu tun. Der Tankinhalt beträgt 12,5 Liter und amerikanische Flaggen sind auch keine drauf sondern eine schlicht schwarze Lackierung. Übrigens, das Argument mit der Lautstärke von Blund zieht auch nicht: 79 dBA Fahrgeräusch, also genau so laut wie die Estrella. Andere Harley Fahrer kenne ich nicht weiter und kann nichts dazu sagen und und über die japanische Politik der vergangenen Jahrzehnte kann man wohl auch verschiedener Meinung sein. Aber mal was ganz anderes: Ich hätte gern ein paar Bilder beigefügt (jpg-Format), schaffe es aber irgendwie nicht. Kannst Du mir einen oder mehrere Tips dazu geben. Einfach mit "kopieren" und "einfügen" gehts jedenfalls nicht...
Thema "Schraube locker". Vor ein paar Jahren kam mal ein wunderschöner Triumph Test im Fernsehen. Der ging so: 50km fahren, anhalten: Komisch, kein Ölfleck unter der Maschine! 100km fahren, anhalten: Komisch, noch alle Schrauben dran! 200km fahren, anhalten: Komisch, Das Licht geht immer noch!
Und bei Harley bleiben jetzt auch alle Schrauben fest?!
Wo ich Dirk widersprechen muss: Wenn ich mir eine Harley kaufen würde, dann die, die mir gefällt und nicht die, die nach ordentlich Knete aussieht. Daher bliebe die 883 meine erste Wahl; egal ob "Jedermann-Harley" oder nicht. "Zahnarzt-Harley" fände ich da nicht besser ...
Obwohl ich mir mit 7990 DM eine der teuersten Serien-250er gekauft habe! Wir fahren sozusagen eine "Zahnarzt-250er" ...
ich seh´s genauso wie Andreas, So wie ich mir 1994 die Estrella nur nach meinem Geschmack ausgesucht habe, ging´s auch mit der Harley. Das war in erster Linie keine Frage des Preises (obwohl ich wahrscheinlich keine 25.000 Euro für ein Motorrad ausgeben würde, egal welches). Und was die anderen Leute denken, ob ich Harley fahre oder nicht, ist mir sowieso egal.
Denn ich fahre bestimmt keine Harley um sagen zu können: ICH FAHR NE HARLEY Die Gründe hab ich schon genannt: klassisches Styling, keine Verkleidung, kein Plastik, Speichenräder, richtige Stoßdämpfer hinten, Einzelsitz, ordentlich Power untenrum usw. Es hätte auch eine andere Marke werden können, nur bei den Wünschen ist das Angebot arg eingeschgränkt.
Gruß
Karlheinz
P.S. Die Schrauben halten wirklich!!! (Bis jetzt :-)))
In Antwort auf: Was ist eigentlich son schlimm an einer Harley???
Hallo,
an Harley-Motorräder ist nichts Schlimmes. Das Problem ist die Arroganz vieler Händler und auch vieler Fahrer. Ich war dreimal dran mir eine zuzulegen, aber die Händler haben mich abgeschreckt. 1991 wurde es anstatt Harley eine Kawa VN15SE, die ich 14 Jahre lang fuhr, ab 2000 war sie dann sogar eine AME - entsprechend dem Film mit Star and Stripes. 2003 wurde es statt dessen eine W650 und 2004 eine Sammlung kleiner Motorräder der 70er Jahre.
Ach ja, in 2005 kam doch noch eine Harley dazu, aber bitte vor dem Motzen zweimal nachdenken. Gruß Wolfgang ____________________________________ (... fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht!)
ich will das Thema ja nicht überstrapazieren, aber ein Gedanke von Andreas beschäftigt mich doch noch. Wenn ich mit einer Harley den "American way of life" repräsentiere und evtentuell sogar die Politik der USA, wie ist es dann mit anderen Motorrädern und Her- stellerländern? Bei BMW der "deutsche way of life" und die Politik der letzen 100 Jahre?? Repräsentiere ich mit meiner MZ ETS 250 etwa auch die ehemalige DDR und deren Politik?? Oder übertreibe ich jetzt und nur bei einer Harley ist alles ein bisschen anders??? Bis jetzt hatten bei mir die politischen Aspekte noch nie eine Rolle beim Motorradkauf gespielt, zu kurz gedacht???
Ansonsten hoffe ich Ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen!!!
Viele Grüße
Karlheinz
PS: sorry, si ein Riesenbild wollte ich gar nicht einfügen, weiß auch nicht wie ich das gemacht habe!
SOOO groß ist das Bild garnicht! 327k. Mit nem DSL-Modem = sssit! Ist doch erstmal gut, dass es geklappt hat ein Bild einzustellen! Und Dieters Bilder waren bedeutend größer!
Für eine Harley sieht die richtig gut aus! Einfach und edel.
Zum anderen Thema ... (finde, es ist noch lange nicht überstrapaziert!)
Natürlich ist die Frage der Motorrad- bzw. Markenwahl von vielen Faktoren abhängig. Geldbeutel, Zuverlässigkeit der Marke, Vertriebs- und Werkstattnetz, aber auch vom Image einer Marke bzw. eines Motorradkonzepts.
Wer sich eine Triumph fährt, fährt automatisch den Union Jack mit sich spazieren, da er auf den meisten Maschinen irgendwo angebracht ist. Damit waren die Verkaufschancen zu Zeiten des Falklandkriegs in Argentinien minimal ... Triumph hatte lange mit dem schlechten Image der alten Triumphs zu kämpfen. Selbst Heute wissen viele nicht, dass Triumph in Sachen Qualität schon lange an BMW vorbei gezogen ist.
Mit einer BMW käuft man sich nicht Stalingrad, aber die Marke steht nun mal für "deutsche Wertarbeit" (was immer das mittlerweile auch sein mag) und Zuverlässigkeit.
Wer Wärme, Mittelmeer und italiänische Küche hasst, wird sich wohl keine Ducati kaufen.
Selbst wenn Ural oder Dnepr einen Quantensprung machen, wird sich kaum ein Deutscher eine russische Maschine kaufen. Image ...
Das Chopper- und Cruiser-Konzept ist nun mal "typisch amerikanisch" - so wie Pepsi und Coca Cola oder Cowboystiefel. Harley steht nicht für Vietnam, die Golfkriege oder George Dabbelju. Aber schon für den amerikanischen Begriff von Freiheit.
Mir gings ja auch nur darum, dass man nicht zwangsläufig ein großer Amerika-Fan sein muss, nur weil man eine Harley fährt, sondern es können auch andere Gründe dafür sprechen. Wir sollten uns den Spass an unserem Lieblingshobby auch nicht verderben lassen indem wir zuviel hineininterpretieren, welche Marke jemand mehr oder weniger zufällig fährt. Ansonsten, denke ich dass es im Fall Harley doch auch sehr viele Vorurteile gibt, was den "typischen Fahrer" betrifft. Das es auch andere gibt, fällt nur nicht so auf. Zum einen weil es vielleicht die Minderheit ist und zum anderen fallen diese weder durch ihr Benehmen noch durch ihre Lautstärke so auf.
Das ist eine ganz normale, serienmäßige Sportster 883, Bj. 2003. Ich bin nämlich nicht der Meinung, dass eine Harley unbedingt umgebaut und verändert werden muss!!! Sie fährt sich im Vergleich zur Estrella viel schwerfälliger (253 Kilo Leergewicht), hat aber einiges an Durchzug im unteren Drehzahlbereich und das macht viel Spaß. Zum Überholen muss man eher rauf als runterschalten! Sie hat 53 PS soll angeblich 168 km/h laufen (glaub ich aber nicht) Am besten läuft sie im Bereich 80 - 110 km/h, also wie die Estrella. Aber auf die Endgeschwindigkeit kommts mir nicht so an, wichtiger ist das Mehr an Drehmoment, denn das Sternchen quält sich mit meinen 95 Kilo beim Überholen und bergauf doch ganz schön ab!!
Ach ja, die Harley hat Hydrostößel (keine Ventile einstellen), und einen Zahn- riemenantrieb (weigehend wartungsfrei), ansonsten muss man sie ein bisschen wie einen Oldtimer behandlen (was sie im Grunde genommen ja auch ist), dann kommt man gut mit ihr klar.
An einer Harley ist eigentlich nichts aus zusetzen leider sind sie meistens zuschwer, leider glauben ihre Besitzer sie wären was besseres was man besonders beim jährlichen Ederseemeeting beobachten kann und somit sind die Harleyfahrer für viele ein rotes Tuch . Das hat aber wenig mit dem Motorräder zutun ,als viel mehr Ihre Besitzer. Gruss Anne