vor nunmehr knapp 10 Jahren hatte ich mir die Estrella erstmalig antriebsseitig vorgenommen und ihr gewissermaßen dadurch Beine gemacht. Seit dem bin ich ca. 8000 km mit ihr gefahren, immerhin.
Anlässlich meiner heutigen Tour, wo sie wie nebenbei laut Zeiger 150 gelaufen ist (GPS 142), dann aber an der Tankstelle doch nur - fast schon klimafreundliche - 3,5 L/100 km am konsumieren war, möchte ich mal wieder ein paar visuelle Lebenszeichen abgeben.
Für mich nach wie vor eines der schönsten Kräder, wunderbar und leicht zu fahren. Ausreichend schnell und bei Bedarf gar giftig. In den nächsten Wochen möchte ich versuchen mein irgendwie anachronistisches Hobby testweise für einen persönlichen Verbrauchsrekord zu nutzen. Während der Einfahrzeit war ich mal unter 2,8 L / 100 km gekommen. Das möchte ich jetzt nochmal unterbieten…
Ja, genau Soulie. Allerdings putzt Dipl.-Ing. SD seine Krafträder stets selbst - nach jeder Fahrt. Ich sage immer, dass ich das den Kollegen bei KHI etc. schuldig bin - aus Hochachtung vor deren Ingenieurskunst.
Zitat von Scharlachdorn im Beitrag #79aus Hochachtung vor deren Ingenieurskunst.
Meinst du das ernst? Deine Hochachtung teile ich nicht. Was findest du denn rein technisch gesehen so bewundernswert? Doch nicht etwa den innen sitzenden Spannersockel der Steuerkette? Oder das unlösbare Ritzel an der Kurbelwelle? Ich bin kein Maschinenbauer, aber diese beiden Details finde ich mehr als grenzwertig. Erzähl doch bitte mal, was sonst so außergewöhnlich an dem Motörchen ist. Vielleicht sehe ich da was falsch ...
diese Sichtweise erscheint mir, mit Verlaub, schon fast ignorant. Man stelle sich hin, mit ein paar Klötzen Rohmaterial und erschaffe ein Krad, welches bei etwas Pflege über Jahrzehnte funktioniert, gut aussieht und sparsam ist. Makroskopisch betrachtet schaue ich wohl nicht vom hohen Ross herab, wenn ich diese Leistung wertschätze.
Scheinbar lädt m.E.n. unsere zunehmend degenerierende, weiter munter primärenergievernichtende Gesellschaft dazu ein solche Dinge zu vernachlässigen oder ein Fass zu öffnen, wenn etwas nicht perfekt erscheint. Finde ich bedauerlich.
lustigerweise erinnert mich der gedankengang von scharlachdorn an einen eigenen. immer wieder fragen mich leute, warum mein altes fahrrad nach so langer zeit noch wie neu aussieht und immer sauber geputzt ist. immer sage ich dann, es ist aus respekt vor den tausenden von ideen und erfindungen seit dem laufrad des herrn drais, der den anfang gemacht hat.
noch eine frage an scharlachdorn: obwohl ich den lack immer wieder mal behandele, bekomme ich nie so einen schönen glanz hin wie bei deiner estrella. wie machst du das?
die Accolades habe ich sehr teuer aus Japanesien über Webike.jp importiert.
Der Lack, lieber Alex, wird den Winter über sehr gut abgedeckt, Sommers ist auch immer eine weiche Baumwollgarage drüber und sonst helfen schlicht die Pflegeprodukte der Firma Sonax. Möglichst feiner Schliff und dann Wachs. Wie immer schon in der Branche üblich.
Zitat von Scharlachdorn im Beitrag #81diese Sichtweise erscheint mir, mit Verlaub, schon fast ignorant. Man stelle sich hin, mit ein paar Klötzen Rohmaterial und erschaffe ein Krad, welches bei etwas Pflege über Jahrzehnte funktioniert, gut aussieht und sparsam ist. Makroskopisch betrachtet schaue ich wohl nicht vom hohen Ross herab, wenn ich diese Leistung wertschätze.
Vielleicht bin ich von meiner Honda verwöhnt, was den Begriff 'über Jahre funktioniert' angeht. Und von meinem ersten Krad, das mit knapp über 2 l/100 km auskam. Einen Verbrauch von ~ 3 l empfinde ich bei der überschaubaren Leistung als akzeptabel, aber nicht unbedingt als sparsam. Wenn ich an meine W 650 denke, die sich mit 3.5 Litern begnügt, dann ist der Begriff Sparsamkeit eher angebracht.
Was du mit deinen Racestrellas gezaubert hast ist bewundernswert. Was die Kawa Ingenieure sich ausgedacht haben erscheint mir in technischer Hinsicht durchschnittlich, bis auf meine genannten Kritikpunkte, die ich unverzeihlich finde.
Da scheinen wir weit auseinander in unserer Beurteilung. Respekt verdient dagegen die Arbeit der Designer, die dem Krad eine eigenständige Optik verpasst haben. Und das ist der Grund, weshalb wir unsere Lütte alle so lieben.
Apropos HONDA: 74.000 auf der Uhr. Steuerkette? Kein Thema! Ölwechsel, ab und zu neue Reifen, jetzt auch eine neue Bremscheibe. Das ist alles. Vor den HONDA Ingenieuren ziehe ich meinen (nicht vorhandenen) Hut! Beim Design hab ich halt ein bisschen mitgewirkt.