unmögliche Ding sind es wohl die ich da mache, wie mir meine Frau vielfach zu versichern geneigt ist.
Der alte Friedel war zumindest auch meist knapp bei Kasse und hat wohl selten wirklich wirtschaftlich geschafft. Aber darum geht es ja zu Glück auch gar nicht, liebe Freundinnen und Freunde.
Die Begeisterung für den Friedel kann ich - hier - nicht recht nachvollziehen. Da finde ich Scharlachdorns Maßnahmen viel interessanter. Fette, schwere Moppeds gibt's doch mehr als genug. Allerdings zu Friedels Zeiten vielleicht noch nicht. Insofern gibt's mildernde Umstände.
Ich bin mir sicher, die RSX zu fahren macht mehr Spaß als so ein MMM (Münch Mammut Monster). Und darum geht es doch.
Hallo Estrellafreund Scharlachdorn, mit der Bitte um Aufklärung des Bilderrätsels! Dem Inschenör ist nichts zu schwör. Gruß der trotz Suchmaschine nichts findet,Rolf
...ganz einfach. Die japanischen Kollegen haben es geschafft einen Ventiltrieb zu bauen, bei dem die das Ventil haltenden Keile (je 2 Stück im Federteller) bei max. offen leicht die Ventilschaftdichtungen berühren. Der Estrella-Motor ist sozusagen eine Massiermaschine für Schaftdichtungen.
Technisch ist das Ganze unschön bis etwas dämlich, aber im Normalfall kein Problem, weil die Gummidichtungen nachgeben. Vor Schwierigkeit steht erst der Rennmotorenbauer dessen schärfere Nockenwelle durch mehr Hub ordentlich Kleinholz produzieren würde, wenn einfach plump eingebaut. Machen wir natürlich nicht, sondern kürzen die Ventilführungen leicht und fräsen die Ventilsitze etwas tiefer.
der Estrella Motor ist sozusagen eine Massiermaschine für Schaftdichtungen. Interessante Fakten: Unter Ventilschaftdichtungen kann ich mir was vorstellen, da gibt es ja entsprechende Werkzeuge um diese einzubauen! Massiermaschine: da gibt es auch diverse Produkte. Aber alles andere,muß man oder frau nicht wissen?! Gruß....Rolf
...was lange währt - das braucht mehr Zeit. Zum Zusammenbau eines BJ250-Motors möchte ich allen Interessierten ans Herz legen die Schrauben der Ölpumpe nie nach Gefühl anzuziehen. (Man nimmt übrigens am besten neue Schrauben in Ausführung Innensechskant Flachkopf statt der unsinnigen Kreusschlitzschrauben.) Die im WHB angegebenen 4,9 Nm sind peinlichst genau einzuhalten, da sich das dünnenwandige Ölpumpengehäuse sonst verspannt und die gleitgelagerte Welle früher oder später fressen würde. Ebenso wichtig ist es die Ölpumpenkammer mit einem Gemisch aus Lagerfett und Öl zu schmieren. Dies stellt sicher, dass die Pumpe, die sich knapp oberhalb des Ölspiegels befindet intern abdichtet und sofort, d.h. auf den ersten Umdrehungen Öl ansaugen kann. Täte sie's nicht wären Nockenwellengleitlager und Nocken/Kipphebel schnell vorgeschädigt.
Scharlachdorn, vielen Dank dir für dein Engagement. Und die Bereitschaft mit deinem Wissen uns zu unterstützen! Gruß aus dem sonnigen bergischen Nizza Rolf
Heute mal was aus dem Gruselkabinett des internationalen Industriebetrugs:
Rechts ein orignales KOYO JAPAN Kugellager 6306 C3 für Estrella Kurbelwelle. Links ebensfalls ein originales KOYO Lager 6306 C3, oder doch nicht??? Irgendwas ist anders. Stach mir ins Auge und Gehör, weil es komisch aussah (Schriftzug nur gelasert statt geprägt) und akustisch anders abrollte. Ein deutscher Biketeile-Service vertreibt letztere und ich habe dort (leider) eins beschafft und mit Zweifeln eingebaut. Abends beim Bier kamen mir die Zweifel wieder in den Sinn und ich habe etwas recherchiert.
Es gibt in China dutzenden Firmen die frei von der Leber weg, für Jedermann alles mögliche nachmachen. Nix neues eigentlich. Ich hab mir dann den Spaß gemacht und ein paar Mails mit den chinesischen Freunden gewechselt. Frei übersetzt: "Ab 50 Stück schreiben wir auch individuell aufs Lager was gewünscht wird. At no extra costs".
Ich hätte mir also 50 oder 50000 günstigste FAG oder SKF Lager machen lassen können...
Gefälschte Kugellager - ein gigantisches Problem.
Die Schadenfrohen mögen sich freuen, dass ich den "neuen Motor" nun nochmals öffnen muss. Aber wer möchte schon Leichen im Keller haben, von den man nicht weiß wann sie zum Zombi werden. :-)
Mehr als 3 Jahre nach der Schnapsidee lief das RSx Maschinchen kürzlich seine ersten Kilometer durchs Land. Wahrschleinlich die "größe" Estrella on earth. Motor ist mechanisch ruhig, sehr agil am Gas und vibriert - dank fehlender Ausgleichswelle - sogar wie ein richtiges Motorrad. Zur Einfahrzeit noch mit Drosselvergaser Typ: Keihin CVK34, Öldruckmesser und Lambdasonde.
Der erste Prototyp - als Testfahrzeug für den Rennmotor - bekommt noch ein kürzeres Heck und bleibt dann so für ein paar Jahre. Eine "RSx-Final" bekommt noch eine Aluschwinge, Cafer-Alufelgen, ein richtiges Rahmendreieck, eine geradere Linienführung von Sitzbank-Tank und anderen Lack. In den nächsten 3 Jahren vielleicht... :-)
freue mich auf oder über, ein Feedback nach der Einfahrzeit des Sternchens. Übrigens die optischen Veränderungen sind dir sehr gut gelungen, man (n) oder frau achte auf die Feinheiten, insbesondere die roten Ventil Deckel. Gruß der an dem Ganzen sehr interessierte Rolf
Der erste Prototyp - als Testfahrzeug für den Rennmotor - bekommt noch ein kürzeres Heck und bleibt dann so für ein paar Jahre. Eine "RSx-Final" bekommt noch eine Aluschwinge, Cafer-Alufelgen, ein richtiges Rahmendreieck, eine geradere Linienführung von Sitzbank-Tank und anderen Lack. In den nächsten 3 Jahren vielleicht... :-)
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Glückwunsch, du abgedrehte Schraube.
Du beweist wirklich Stehvermögen in der Umsetzung deiner Pläne. Viele, vielleicht die große schweigende Mehrheit, hätten das 'Projekt' schon lange stillschweigend aufgegeben.
Von daher: Großen Respekt für deinen langen Atem.
Viel Spaß auch beim Fahren des Unikats - oder willste verkoofen?
Also, wer einen ungetesteten Prototypen feil böte kann nicht als seriös bezeichnet werden. Wenn der Motor 1000 km überlebt hat vielleicht schon eher. 7000 bis 8000 € müssten es aber schon sein, wenn für Entwicklung, Aufbau und Test der deutsche Mindeststundenlohn angesetzt würde.